Kinder suchterkrankter Eltern werden auch „vergessene Kinder“ genannt, denn sie erhalten oft nicht die Aufmerksamkeit, die sie für ihre gesunde Entwicklung benötigen. Sie leben im Schatten der Sucht ihrer Eltern, nicht selten leiden sie an Schuldgefühlen, sind einsam und übernehmen zu früh zu viel Verantwortung. Viele Kinder entwickeln psychische oder soziale Störungen, ihr Risiko, später selbst suchtkrank zu werden, ist hoch.
Es ist uns ein großes Anliegen, diese Kinder mit altersgerechten Angeboten zu begleiten und zu stärken. Mit dem Projekt KisE/chance for kids bieten wir verschiedene Bausteine für Eltern, Kinder oder die gesamte Familie an.
- Das Kind zu stärken für den Umgang mit Belastungen ist ein wichtiger Baustein des Projektes, Stichworte sind hier
- Konfliktlösestrategien,
- Selbstwertgefühl,
- die Stärkung sozialer Kompetenzen,
- der Umgang mit Gefühlen und die
- Fähigkeit,Unterstützung zu mobilisieren, wenn es alleine nicht mehr geht,
Themen der Elternarbeit sind
- ein wertschätzender Erziehungsstil,
- konstruktive Kommunikation,
- Konfliktlösungsstrategien und
- ein Gefühl für die eigene Kompetenz.
In einem Elterncafé können Kontakte aufgebaut werden, Schamgefühle und damit verbundene soziale Isolation sollen abgebaut und Themen können platziert werden, Positive Zeiten und Erlebnisse durch Ausflüge, Feste und kreative Angebote für die gesamte Familie finden im Alltag der Kinder zu wenig statt und werden im Projekt angeboten.
Für die Kinder gibt es Einzelgespräche, die ihnen den geschützten Raum geben, in dem sie wieder Kind sein dürfen und Gefühle äußern können. Ergänzt werden diese durch Gruppenangebote, bei denen die Kinder erfahren, wie entlastend es ist, Erlebtes gemeinsam zu tragen. Um eine regelmäßige Teilnahme der Kinder an den Gruppenangeboten unabhängig vom Befinden und der Verlässlichkeit ihrer Eltern sicherzustellen, bieten wir einen Fahrdienst an, denn in den ländlichen Gebieten sind Bus und Bahn nicht immer eine Alternative.
Zur Finanzierung sowohl der Freizeitangebote für die Familien als auch des Fahrdienstes für die Kinder werden Geldauflagen eingesetzt.